Die Alchimistin

„Erzählt wird eine düstere Familiensaga um ein Alchimistengeschlecht, um die junge Aura Institoris, die ganz allmählich erfährt, welchen Preis ihr Vater für seine Suche nach dem Stein der Weisen und das ewige Leben gezahlt hat. Es geht um mittelalterliche Mystik, um uralte Bibliotheken, Klöster und Schlösser, um die Katakomben unter der Wiener Hofburg, um Templer und Assassinen – vor allem aber auch um eine tragische Liebesgeschichte, um Auras Melancholie und die Einsamkeit einer Unsterblichen. Das Ganze in Kulissen, die sehr gotisch und düster-romantisch sind. Aura ist bis heute eine meiner eigenen Lieblingsfiguren.“

[Kai Meyer in Zillo, 2008]

Coverentwürfe von Dieter Jüdt

Die Entwürfe von Dieter Jüdt wurden nicht als Cover umgesetzt. Später arbeiteten Kai Meyer und Dieter Jüdt am Comic Engel Pandoramicum zusammen.

Aura Institoris

„Aura ist eine der wenigen Figuren, die ich geträumt habe – eigentlich sind alle Romanfiguren, die ich überhaupt je im Traum vor mir gesehen habe, in Die Alchimistin versammelt. Die Grundkonstellation vom Waisenjungen, der Ende des 19. Jahrhunderts in eine reiche Familie aufgenommen wird, einschließlich aller Geschwister – und eben auch Aura – stammt aus einem Traum, den ich mit neunzehn hatte. Ich habe damals erst einen Heftroman für Bastei daraus gemacht. Als ich begann, Die Alchimistin zu konzipieren, und bereits wusste, dass es im Kern eine Familiensaga werden würde, habe ich mich an diese Konstellation erinnert und sie mit teils neuen Namen und einem ganz anderen Hintergrund noch einmal verwendet. Nur Christopher trug auch in der ersten Version diesen Namen. Aura selbst ist eine meiner eigenen Lieblingsfiguren, was mit ihrem Charakter, aber auch mit ihrem Umfeld und ihrem Interesse an der Alchimie zu tun hat. Der Name Institoris ist übrigens sehr alt, einer der beiden Verfasser des Hexenhammers hieß so.“

[Kai Meyer in Fantasyguide, 2004]

Hörspiele & Hörbücher

„Ich kann mir Hörspiele, die auf meinen Stoffen basieren, merkwürdigerweise auch immer wieder anhören, so als wäre das alles vollkommen neu für mich. Die vielen Schauspieler, die Musik, die Atmosphären machen das zu etwas sehr eigenem und ich kann zum ersten Mal meine Geschichten fast wie ein normaler Leser oder eben Hörer erleben. Ohnehin finde ich es faszinierend, mitzuerleben, wie andere Künstler – egal in welchem Medium – meine Figuren und Welten interpretieren und umsetzen.“

[Kai Meyer im Lübbe-Interview, 2008]

Die beiden Romane Die Alchimistin und Die Unsterbliche wurden 2008 als aufwändiges Hörspiel in acht Teilen vom Hörspielstudio STIL umgesetzt. Die beiden Sammelboxen umfassen jeweils vier Teile.

Einige der Beteiligten an der Hörspiel-Produktion ließen sich für den Bonusteil der Neuauflage von Die Unsterbliche interviewen. Den Artikel findet ihr hier: Vom Roman zum Hörspiel

Die alternativen Cover für die Hörspiele, die zugunsten der oben gezeigten verworfen wurden.

Nach Erscheinen des dritten Bandes Die Gebannte wurden alle drei Romane ungekürzt von Philipp Schepmann eingelesen.

Hör- und Sehbares
Fortsetzungen

„Im Fall der Alchimistin habe ich die Fortsetzungen nur für mich geschrieben. Der dritte Band, Die Gebannte, ist inhaltlich kein allzu kommerzielles Buch, aber eines, das ich unbedingt schreiben wollte. Es gab immer mal Leute, die nach einer Fortsetzung gefragt haben – interessanterweise heute sehr viel häufiger als damals –, aber das waren nicht genug, um von einem Erfolg des Buches auszugehen. Die Gebannte ist auch bei ihrem ersten Erscheinen im Vergleich zu Die Alchimistin nicht besonders gut gelaufen, trotzdem möchte ich irgendwann einen weiteren Band schreiben, einfach nur, weil ich so große Lust auf die Hauptfiguren und das Thema habe.“

[Kai Meyer in Fragmentansichten, 2020]